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Nach dem Betreten der Hallen durch den Nordeingang wähnte ich mich zunächst auf einer Millionärsmesse, was weniger an den 5€ Eintritt plus 3€ für's Parken lag¹, sondern an den vielen Angeboten, die sich nur an Hausbesitzer richteten. Besonders beeindruckend war die große Auswahl an Pelletöfen, mit denen man sich beim nächsten Gasstreit beruhigt im mollig warmen kamelhaarbezogenen Massivholzsessel zurück lehnen könnte - vorausgesetzt, man musste den noch nicht verfeuern, was mit einigen der ausgestellten Öfen problemlos möglich wäre.

Diesen Fokus auf Hauseigentümer kannte ich schon von anderen Publikumsmessen in Luxemburg. Glücklicherweise hatte die Oeko-Foire aber noch viel mehr zu bieten und wurde Ihrem Anspruch, sämtliche Bereiche des täglichen Lebens zu vertreten, weitgehend gerecht.

Zwar waren mir viele der Aussteller und Ihre Produkte schon bekannt, aber auch hier gab es einiges zu entdecken und zu lernen, so weiß ich jetzt z.B., wie Hëpperdanger Käse entsteht (viel Handarbeit), welche Mehlsorten im Moulin J.P. Dieschbourg hergestellt werden und dass Tee Gschwendner nun auch einen Online-Shop in Luxemburg betreibt.

Auch ist mir nun bekannt, wo in Luxemburg ich ein Elektrofahrzeug kaufen könnte, wenn ich das nötige Kleingeld hierfür hätte.

Aufgrund der häufig unterentwickelten Websites Luxemburger Unternehmen sind dies Beispiele für Informationen, die man außerhalb der Messe nur mit hohem Rechercheaufwand gefunden hätte - wenn überhaupt.

Abgesehen vom Informations- und Unterhaltungswert konnte man auf der Oeko-Foire auch einkaufen, neben Textilien vor allem Backwaren und Gemüse (wobei aber jeder normale Supermarkt den Vorteil hat, dass es dort Einkaufswagen gibt).

Was weitgehend fehlte waren Aussteller zum Thema "umweltfreundlicher Tourismus", mehr als Karten und Bücher mit Fahrrad- und Wanderrouten sind mir hierzu nicht aufgefallen.

Mein insgesamt positiver Eindruck wurde durch die professionell durchgeführten vegetarischen Kochvorführungen abgerundet.

Link: oekofoire.oeko.lu

¹Eintritt als Radfahrer und Busbenutzer nur 3€. Garderobe kostete extra, die Toiletten konnte man gratis benutzen.