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  • Udon (japanische Nudeln) bei Amazon.de

    Amazon.de macht nun auch Asia-Läden Konkurrenz, z.B. mit in Japan hergestellten Udon-Nudeln:

    Verkauf und Versand erfolgen dabei durch Amazon.de selbst und nicht durch Drittanbieter, die Nudeln werden also schnell geliefert und sind mit einer Kochzeit von 2 Minuten noch schneller zubereitet (da vorgekocht verpackt). Weitere Infos zu Japans dicksten Nudeln gibt’s auf Wikipediazahleichen Websites oder in entsprechenden Büchern (wobei es auf Deutsch noch nicht sonderlich viele gibt).

    Apropos Bücher: Vor nicht allzu langer Zeit waren das alles, was man bei Amazon bestellen konnte (meine älteren Leser erinnern sich vielleicht noch). Was wird die Zukunft bringen? Wer braucht noch andere Händler, wenn Amazon sämtliche Bedürfnisse erfüllt? Wer hat noch einen Job, wenn die meisten Versandmitarbeiter durch Roboter ersetzt wurden und die Lieferung am gleichen Tag auch dem stationären Einzelhandel weitgehend den Garaus gemacht hat?

    Bleibt zu hoffen, dass sich unsere Gesellschaft auch weiterentwickelt und der Wohlstand durch die Produktivitätszuwächse halbwegs gerecht verteilt wird. Im besten Fall könnten sich die vielen neuen Arbeitslosen dann frei zum Wohle der Allgemeinheit (oder zu ihrem eigenen Vergnügen) betätigen. Im schlimmsten Fall werden sie in irgendwelchen staatlichen oder staatsnahen Organisation beschäftigt werden und die Freiheit ihrer Mitmenschen einschränken (wie es – wenn man ehrlich ist – ja heute schon der Fall ist). Vielleicht kommt auch alles ganz anders*, dann ist es gut zu wissen, dass die Nudeln mehr als ein Jahr haltbar sind.

    Itadakimasu!

    Udon Nudeln

    * Affiliate link.

  • A vegetarian in Heidelberg

    A vegetarian in Heidelberg

    Travelling in Germany can be a frustrating experience for vegetarians. While you won’t be considered mentally ill like in neighbouring France, in many places the menu is still organized by type of dead animal (beef, pork, poultry, etc.) and ironically, you may even have a hard time finding a vegetarian salad. Fortunately, you won’t have to go hungry when visiting what might be Germany’s cutest city.

    When I was staying in Heidelberg a month ago, I ate at the following restaurants:

    Taj Mahal Tandoori Restaurant

    Choice of 8 vegetarian main dishes plus side dishes. Certainly worth the trip from the Altstadt (take the bus or tram to “Betriebshof” if you don’t want to walk). Expensive for German standards but absolutely delicious. No pictures because I was enjoying the food too much (yeah, I forgot to take my camera).

    red – die grüne Küche

    Something I composed from the buffet

    A vegetarian’s dream: an organic vegetarian buffet with lots of cold and some warm dishes. There’s also a daily changing option which is made on demand if you’re not a fan of buffets. Don’t wait for the waiter, it’s a self-service restaurant. You pay by weight (the food’s, not yours), so don’t go crazy if you’re on a budget.

    SameSame Sushibar

    Vegetarian sushi at SameSame in Heidelberg

    Lovely small Sushi place close to the Alte Brücke. Vegetarians can choose between delicious Sushi with avocado, omelette, shiitake, cucumber and tofu. Try the Japanese Kirin beer which is brewed in Germany’s oldest brewery for the European market.

    Hemmingway’s

    Flammkuchen El Vegetariano at Hemmingway's in Heidelberg

    Serves breakfast until 4pm on Sundays and public holidays, which I believe should be the norm everywhere. I tried the Flammkuchen “El Vegetariano” (pictured above) which was very good. Really nice outdoor Biergarten in the shadow of a huge tree (with view of the river, some traffic noise, though).

    MoshMosh Japanische Nudelbar

    4 vegetarian main courses, I tried no. 41 (fried noodles) which was good and no. 33 (Ramen) which was a disappointment: lukewarm soup, noodles still stuck together and raw bean sprouts on top because to Germans, nothing says “Japanese” like bean sprouts. MoshMosh is the only place on this list I wouldn’t visit again (which is a shame, because Ramen can be so delicious when done right). BTW, my wife thinks I’m being too kind, she rated no. 41 as “just OK” and no. 33 as “really bad”.

    Despite doing a lot of walking and foregoing breakfast I did not manage to eat at more restaurants during my 3 days in Heidelberg (I must admit that I went to “red” and SameSame Sushi twice). There are more, tough, have a look at Happycow.net or just walk through Heidelberg and check out the menus. Don’t hesitate to post your recommendations and experiences in the comments!

  • Schlechte Ideen zu weit gedacht (I): Social Inkasso

    Das Geschrei war laut und wirkungsvoll: Das Hasso-Plattner-Institut möchte nicht weiter für die Schufa an der Informationsgewinnung aus sozialen Netzwerken forschen. Tipps für ein Schufa-optimiertes Facebook-Profil sind damit (vorerst) überflüssig, doch warum sollte man eigentlich beim Scoring aufhören?

    Soziale Netzwerke wie Facebook würden sich bestens für etwas eignen, was ich “Social Inkasso” taufen möchte: Ein kleiner zusätzlicher Passus im Vertrag, und schon darf der Gläubiger bei Verzug den aktuellen Schuldenstand veröffentlichen (natürlich inkl. Mahngebühren und Verzugszinsen, sieht dramatischer aus). Besonders gut würde sich hierfür die Facebook-Timeline eignen, schließlich kann sich ein “allumfassendes Biografie-Portal” (Zeit Online) ja nicht nur auf die Aktivseite (Mittelverwendung) seiner Mitglieder beschränken. Zudem ließe sich die Zunahme der Schulden im Zeitverlauf dort bestens verfolgen.

    Den Schuldnern stünde es natürlich frei, mit den üblichen blöden Ausreden zu antworten: “Ups, habe erst gestern meiner Frau gesagt, dass wird das bezahlen müssen” (Beziehungsstatus: Single). Den meisten dürfte es allerdings so peinlich sein, dass sie ihre Schulden schleunigst begleichen würden. Bei echten Zahlungsschwierigkeiten könnte das soziale Netzwerk gleich mittels Crowdfunding helfen, womit sich auch schnell die Frage beantworten ließe, auf wie viele der “Freunde” man sich wirklich verlassen kann. Die Antwort dürfte enttäuschend ausfallen, aber auch dies wäre wieder eine Chance: zielgerichteter könnte ein soziales Netzwerk Werbung für Sofortkredite kaum einblenden!

    Natürlich würde dieses genial schlechte Idee in Deutschland genau so schnell gerichtlich untersagt werden wie der Schwarze Mann 1.0. Eine Zeit lang ließe sich so aber wieder Schwung in die sozialen Netzwerke bringen: Wer bei “dein Freund hat 134 neue Fotos in seinem Album ‘Babyfotos Juli 2012’ veröffentlich” nur noch mit den Augen rollt, würde sich bei einer Mitteilung wie “dein Freund steckt in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten” sicher mal wieder einloggen.