Wie jeden Sommer hat der Luxemburger Regierungschef / Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker der Tiroler Zeitung im Urlaub ein Interview gegeben. Das Thema diesmal war der Grexit, also der Austritt (oder Rauswurf) Griechenlands aus der Eurozone.
Zum Vergleich das Orignalinterview und die Meldungen in der Luxemburger Presse:
- TT.com: Interview mit Eurogruppen-Chef Juncker: „Grexit wird nicht passieren“
- Wort.lu: Juncker: Ausstieg Griechenlands aus dem Euro kein Thema
- Tageblatt.lu: EURO-AUSTRITT ATHENS: Juncker: “Es wird nicht passieren”
Diese Schönfärberei wollte ich ungern unkommentiert lassen. Die Kommentarfunktion auf Wort.lu wurde allerdings schon vor einiger Zeit still und leise abgeschaltet. Auf Tageblatt.lu habe ich einen Kommentar geschrieben und auf einen Artikel auf querschuesse.de verwiesen, der die hoffnungslose Situation in Griechenland mit aktuellen Wirtschaftsdaten sehr gut dargestellt. Der Kommentar wurde veröffentlicht, allerdings ziemlich sinnfrei ohne den Link. Weitere Kommentare auf tageblatt.lu werde ich mir sparen, dort mag man offensichtlich keine Links zu anderen Medien. Nur gut, dass dank des Internets niemand mehr auf die staatlich geförderten Luxemburger Zeitungen angewiesen ist.
Update 22.08.2012: Nouriel Roubini bringt es in der Financial Times Deutschland auf den Punkt: “[…] eine Verzögerung des Unvermeidlichen [wird] die Endphase lediglich verschlimmern – und zwar deutlich.”