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Inglorious Basterds ist eigentlich ein perfekt für Luxemburg geeigneter Film, schon alleine aufgrund der vielen Sprachen. Man sollte ihn sich nur nicht auf einem Fernseher mit sehr schlechten Lautsprechern in der Gesellschaft von Freunden angucken, welche die chinesischen Untertitel lesen können. Diese unterhielten sich während der gefühlten 5 Stunden Spieldauer angeregt darüber, wie böse doch die Deutschen waren und guckten mich hin und wieder etwas misstrauisch an, als ob ich gleich eine Maschinenpistole hervorholen und sie alle niedermetzeln würde. Was gar keine so schlechte Idee gewesen wäre, dann hätte ich vielleicht auch etwas verstanden.
Manchmal nerven viele Sprachen gewaltig und ich wünsche mir, es würde einfach überall Englisch gesprochen werden (Deutsch ist nicht nur aus historischen Gründen unzumutbar). Aber keine Sorge, wenngleich dies zu erheblichen globalen Effizienzsteigerungen führen würde und man die dann arbeitslosen Dolmetscher zu Altenpflegern, Ingenieuren oder was-angeblich-gerade-gebraucht-wird umschulen könnte, so wird es dazu nicht kommen. Schließlich ist die Sprache für viele Menschen wichtiger Teil der Identität, zudem kann man Wörter wie "Saudade" oder "übermorgen" nicht vernünftig auf Englisch übersetzen und letztendlich würden sich irgendwelche renitente Eingeborene bestimmt genau so wenig an ein Englischsprachgebot halten wie damals die Kinder im angeblich deutschsprachigen Feriencamp.
Aber das ist eine andere Geschichte und normalerweise mag ich sie ja, die Vielsprachigkeit in Luxemburg. Wenngleich manche meiner Luxemburger Freunde gerne über die Belastung jammern (vgl. auch hier), so sehe ich doch eine Reihe von Vorteilen gegenüber einsprachigen Ländern:
Fazit: Mehrsprachigkeit gut; beim Gucken von Filmen schwätzende Leute schlecht.