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Mein ehemaliger Professor Wolfgang Gerke ist laut einem bei Focus Online zitierten Interview aus der NRZ-Dienstagsausgabe wieder optimistisch. Gut, am Mittwoch hatte sich das an den Weltbörsen noch nicht herumgesprochen, dafür haben der Dow Jones und S&P 500 heute (Donnerstag, 18. September) den größten Tagesgewinn seit 6 Jahren erzielt.

Mein Optimismus hat noch weitere Gründe: Im Oktober 2007, als die Krise noch Kredit- und nicht Finanzkrise genannt wurde, hatte Prof. Gerke deutlich gesagt, dass es zunächst weiter abwärts gehen würde (er hat das sicher besser formuliert). Daraufhin habe ich alle meine Bankatien verkauft und diese Entscheidung bisher nicht bereut (Deutsche Bank seither-46%).

Ich könnte nun wieder zu günstigen Kursen einsteigen... wenn ich nicht zu viel Zeit im Spiegel-Forum verbracht hätte, wo man allerlei Tipps zur Vorbereitung auf das nahende Ende der Welt finden kann. Glücklicherweise halten die Raviolidosen einige Jahre.

Nun kann man sich natürlich Gedanken machen, wie solche Blasen und Finanzkrisen in Zukunft vermieden werden können und befände sich damit in nobelpreisiger Gesellschaft (ist das ein Wort? Jetzt schon). Da dies vermutlich ohnehin nicht gelingen wird, ist die interessantere Frage: Wo wird die nächste Blase entstehen?

Hierzu liefert der Kommentar von Erik Händeler (kein Professor, aber Zukunftsforscher) in der FTD mögliche Anhaltspunkte: Der nächste knappe Produktionsfaktor und damit nach Kondratieff "Markt der Zukunft" sind "Menschen und ihre Problemlösungswertschöpfung"!

Also, investieren Sie in Ihre Bildung oder - falls das zu anstrengend klingt - in entsprechende Projekte auf diesem Zukunftsmarkt. An dieser Stelle noch ein eigennütziger Verweis auf mein anderes Blog, in dem es genau um das Thema "was lerne ich heute Neues" geht (oder gehen sollte, den ganzen Blödsinn veröffentliche ich ab jetzt in diesem Blog hier).

P.S.: Falls die Weltwirtschaft doch noch zusammenbricht: Die Dosen sind gut geschützt.

P.P.S: problemloesungswertschoepfung.de ist noch frei.

...meldet wort.lu heute. Ich habe mir das so vorgestellt: Sarko will sonntags endlich mal ausschlafen, sie schnappt sich dann ihre Gitarre und stellt sich neben das Bett...

Dazu wollte ich anmerken, dass das mit J-POP auch bestens funktioniert, zumindest bei mir. Allerdings habe ich ohnehin alles falsch verstanden, denn in dem Artikel geht es darum, dass Sarko manchmal nicht einschlafen kann weil Bruni noch Lärm macht musiziert. Langweilig.

DEAR SIR I AM THE PRESIDENT OF THE FORMER RULING PARTY AND NEED YOUR ASSISTANCE...

Gerne würde ich behaupten, auf so etwas genau so wenig hereinzufallen wie auf Anrufer, die unbedingt persönlich mit dem "Chairman" oder "Managing Director" sprechen wollen... nur leider stimmt das nicht ganz. Mit folgendem Skype-Trick hat mich nämlich einer meiner Brüder vor nicht allzu langer Zeit ziemlich verwirrt.

Am besten funktioniert das, wenn man sich auf den Text-Chat beschränkt. Dann muss man noch nicht einmal ein mittelmäßig begabter Stimmenimitator sein und die Aufzeichnung erledigt Skype automatisch (ich meine den Chat-Verlauf, nicht irgendwelche Schnittstellen zu Ermittlungsbehörden). So geht's (Bilder sollten sich durch Anklicken vergrößern lassen):

Datei > Mein Profil bearbeiten...

Passendes Profil anlegen, an sich reicht der gewünschte Name, es sei denn ein misstrauischer Gesprächspartner sieht sich das Profil genauer an. Vorsicht: Zu perfekte Profile wirken auch verdächtig ("woher weiß der plötzlich, wie man ein Foto hochlädt?"):

Text-Chat mit dem ahnungslosen Opfer beginnen, die Täuschung ist perfekt:

Nur wer den Mauszeiger über dem Kontaktnamen stehen lässt, bekommt in Klammern den Skype-Namen zu sehen (aber wer tut das schon in Stresssituationen):

Hier hilft nur Vorbeugen: Durch Rechtsklick jeden Kontakt umbenennen, dann kann sich der Gesprächspartner nennen, wie er möchte, es wird nur der selbst vergebene Name im Chat-Fenster angezeigt (natürlich nur auf dem eigenen PC, keine Sorge):

Disclaimer: Blah blah ich nicht verantwortlich für Beziehungskrisen, Scheidung, Enterbung, Kündigung, schwere Traumatisierung durch Erfahren von Sachen, die nicht für einen gedacht waren ("was für ein Zufall, dein Adoptivbruder hat erst gestern auf Skype mit mir gechattet"), usw. durch Ausprobieren dieses Tricks.

2 Jahre nach dem letzten Eintrag in meinem alten hypermegaglobal.net-Blog habe ich gemerkt, dass ich doch wieder ein privates Blog benötige. Der entscheidende Moment kam heute morgen, als ich prustend Schweizer "Crunch"-Müsli über Tastatur und Monitor verteilt habe. Ursache war dieser Artikel in der NZZ, der noch am Abend der historischen Niederlage gegen Luxemburg geschrieben worden war und dessen Autor sich sehr viel Mühe gab, den "Umfang dieser epochalen Pleite" gegen den "Zwerg Luxemburg" zu veranschaulichen.

Die schönsten dieser Formulierungen fehlen in der am nächsten Morgen veröffentlichten Version:

"Bis zum Oktober 2007 und einem wertlosen 1:0-Erfolg in Weissrussland haben die europäischen Dauerverlierer 55 Pleiten in Serie erlitten. In der letzten WM-Qualifikation reihten sie 12 Niederlage aneinander. In der FIFA-Weltrangliste belegen die Zwergen Platz 152 - vor ihnen ist sogar die Inselgruppe Vanuatu aus dem Südpazifik klassiert."

"[...] die Namenlosen aus dem internationalen Fussball-Niemandsland [...]"

"[...] liessen sich von einem Team, das sich zur Hauptsache aus Schülern, Studenten und Angestellten zusammensetzt, auf peinlichste Art und Weise vom Kurs abdrängen [...]"

Ich finde, die Zwergenvergleiche kann man noch etwas deutlicher machen. So lernt man bei countrysize.com, dass das Verliererland Schweiz ungefähr 16 Mal größer ist als der verdiente Sieger Luxemburg. Ähnlich drastisch fällt der Vergleich der Bevölkerung aus: 486.006 Einwohner (laut CIA World Factbook) gegen 7.581.520, was grafisch besonders schön aussieht:

Noch deutlicher wird das Ausmaß des Luxemburger Triumphes bei der Betrachtung des wichtigen Wertes "Tore pro Millionen Einwohner". Luxemburg liegt hier weit im grünen Bereich, während die Schweiz... nun ja, sehen Sie selbst:

Spätestens jetzt sollten Sie auch gemerkt haben, dass ich vom Thema (Fußball bzw. Fussball) keine Ahnung  habe. Insofern eignet sich dieser Eintrag perfekt als Start für mein wiederbelebtes Blog.